2.5.2004
Verona
Diese alte norditalienische Stadt ist dieses Jahr unser erstes Ziel in Italien. Und es ist
auch noch alles beim Alten in unserem Urlaubsland, die Carabinieri machen bella figura, es gibt nach wie
vor mehr Schuhgeschäfte als Füsse und die Touristen sind auch wieder da, zumindest aber hier.
In Verona denkt man bei dem Namen Giulietta auch nicht zuerst an Alfa Romeo, sondern an eine
unglückliche Liebe, von der wenigstens noch der Balkon der Angebeteten vorhanden ist.
Dieser befindet sich in einem Hof, der scheinbar die offizielle Klagemauer aller unglücklich
Verliebten ist. Und davon gibt es unglaublich viele, die alle Dramen an den Wänden des Hofs
mit Filzstiften, Lippenstiften oder einfachen Zetteln hinterlassen haben. So ist der gesamte Hof
bis zur Höhe von 2 Metern 20 in den verschiedensten Farben vollgeschrieben.
Neben dem Hinterlassen der Lebensgeschichte ist auch ein Griff an die Brust der ebenfalls dort
befindlichen Giulietta-Statue ein absolutes Muss. Der Zugriff erfolgt sowohl beherzt als auch
geschlechterunabhängig.
Die Geschichte Veronas reicht zurück bis vor die Zeitenwende, von der einstigen Größe
zeugen römische Bauten wie das Amphitheater. Die Altstadt im Bogen der Etsch zeugt ebenfalls von
von einstiger Macht, die der inne hatte, in dessen Besitz die Stadt gerade war.
Ach ja, bevor ich es vergesse: einkaufen ist problemlos möglich
(Hinweis meiner Frau: die Geschäfte haben auch Sonntag Nachmittag geöffnet !). Insbesondere Schuhe. Die
Anzahl der Schuhgeschäfte wird nur von der der Touristen übertroffen.
© gregor-g