10.5.2004
Amalfitana
Gestern, am 'Festa della Mamma', sind wir von Iseo aus nach Süden gefahren. Und haben es
weit geschafft, bis Salerno, 150 km vor unserem nächsten Ziel, Maratea in der Basilicata.
Mit einem gerade angebrochenen heutigen Tag läßt sich ja mehr machen, als zwei Stunden auf traumhaft
kurvigen Straßen rumfahren. Vielleicht insgesamt fünf Stunden rumfahren, und das auf einer der schönsten
Strassen der Welt, denn die Amalfitana ist hier direkt um die Ecke.
Also hatten wir das unvergleichliche Erlebnis der morgentlichen 'Rush hour' in Salerno (Cazzo !), sind dann nach
Ravello gekurvt, das im Berg über Amalfi liegt, um dann der Amalfitana bis in die Außenbezirke
Neapels zu folgen.
Zur Beurteilung der Lage ist es hilfreich zu wissen, dass viele der Dörfer der Amalfitana bis zum
18ten Jahrhundert nur vom Wasser aus erreichbar waren, denn auch das direkte Hinterland ist
ausgesprochen bergig. Um also von Salerno nach Ravello zu kommen, geht es
auf kurvigen Bergsträßchen zuerst richtig rauf, um dann
wieder richtig runter zu gehen. Bis auf die einheimischen Mitspieler ein wirkliches Vergnügen.
Die Amalfitana selbst ist genauso wie Dörfer auch in den Stein der Berge gehauen, es gibt also
recht wenig Platz für die Straße, Parkplätze sind schlicht nicht vorhanden oder gehören zu
Hotels und sind Nichtgästen verschlossen. Der Verkehr ist selbst jetzt in der Vorsaison stark.
Als besondere Freude und auch Herausforderung für den Fahrer kommen jetzt auch noch die
Touristenbusse hinzu, die in der Hauptsaison nicht verkehren dürfen.
Man sollte sein Fahrzeug wirklich gut kennen, um sich hierhin zu verfahren. Dies gilt
insbesondere für die exakten Abmessungen.
Der Fahrer muß ebenfalls klar wissen, daß ein Anhalten über weite Strecken schlicht nicht möglich ist.
Man muß weiter oder aus dem Weg. Aus dem Weg ist manchmal schwierig.
Ich jedenfalls habe hier die Seitenspiegel eingeklappt.
Sonst hätte es manchmal eben nicht gepaßt.
Die Straße gehört um Unseco-Kulturerbe, wie so vieles hier. Italien wie im Bilderbuch und
entsprechend touristisch voll erschlossen. Die dortselbst angebauten Riesen-Killer-Orangen jedenfalls
kosten 1,50 EUR pro Stück, sind allerdings mit den orangefarbenen Saftbomben
Kalabriens oder Siziliens nicht vergleichbar, den Preis zahlt man nur für die
außergewöhnliche Größe. Und in Amalfi und Positano sind sämtliche italienischen Modemacher
vertreten. Shopping ist also hier problemlos möglich. Wenn man ein Hotel mit Parkplatz hat.
© gregor-g