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10.5.2002

Vierer-Vespa, Orginal nur in Napoli

Neapel, die Zweite !

Wenn man schon in Süditalien ist, sollte man auch eine Pizza in Neapal essen. Die Stadt hat sich seit unserem letzten Besuch nicht verändert, also gelten diese Warnungen weiterhin !

Hat man wie auch immer mit Italien zu tun, ist eines der wichtigsten Wörter 'sciopero', Streik.
Diesmal einer der Müllmänner, in dieser Bullenhitze auch auch vom Geruch her absolut effektiv. Der Streik läuft nun ca. eine Woche, die Stadt ist voll von Müll.
Der Neapolitaner, aktiv wie er ist, ergreift nun die Eigenmaßinitiative und zündet den Müll an und läßt ihn, wie auf dem Land auch, einfach abbrennen. Die Strassenbäume brennen zwar gleich mit ab, aber wenigstens der Platz ist wieder leer.
Müll ! Abgefackelter Müll ! Wir wußten bereits aus dem italienischen Fernsehen davon, wollen uns aber auch die Pizza dadurch nicht vermiesen lassen.

Der Verkehr war wie beim letzten Mal flüssig, denn nichts kann eine Cross-Vespa wirklich aufhalten. Außer vielleicht einer zünftigen Schlägerei, denn da muß man einfach stehen bleiben und zuschauen. Es laufen sofort soviele Leute zusammen, daß die Straße umgehend zu ist. Sie kommen nicht, um mitzumachen, nein, nein, sie kommen um zu schlichten, mitzuleiden und vielleicht auch eine schnelle Wette abzuschließen. Oder einfach nur zuzuschauen.
Der Kampf wird nach Runden ausgetragen. Die Menge zerrt nach einiger Zeit die Kämpfer auseinander, diese kommen wieder zu Luft, es fällt ein falsches Wort und die beiden gehen wieder aufeinander los, nichts kann sie aufhalten. Nach einiger Zeit werden die Kämpfer wieder getrennt ...
Einer der Schlichter hat dann ganze Arbeit geleistet und einen Kontrahenten in dessen Auto verfrachtet. Der hat dann durch das Fenster noch etwas rufen können, also ein klares Unentschieden.
Ende dritter Runde Bevor der Schlichter die Dankbarkeitsbekundungen der Menge in Gänze zu spüren bekam, erreichten die Karabinieri den Tatort. Umgehend floß der Verkehr wieder wie gewohnt, sodaß diese kaum die Türen ihres Dienst - Fiat öffnen konnten, ohne direkt eine Vespa daran kleben zu haben.

Ich liebe diese Stadt !

Wir waren diesmal an einem Samstag in Neapel, einem Tag, an dem viele Strassen einfach zu Märkten umfunktioniert werden. Selbst Neapolitaner können nicht dauerhaft nur von Luft und Liebe leben.
Strassenmarkt, die Stadt ist voll davon Strassenmarkt, diesmal in der Altstadt Nach Napoli gefahren sind wir mit einem Zug. Von Maratea aus sind das 200 km an der Küste entlang. Hin und zurück für zwei Personen macht das erstaunliche 36 Euro. Sehr Alfa - freundlich !

Nochmal Altstadt, zu schmal für einen Markt. Kirche, es wird gerade geheiratet Neue Bürostadt im Zentrum, samstags verlassen Woran erkennt man einen neapolitanischen Smart ? Segen kann man hier immer brauchen Hunde-Schläferchen am Hauptbahnhof Der Zug, den wir genommen haben Der Grund, warum wir den Zug genommen haben
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