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17.5.2003

Ein wenig Siena

Italien von der Lombardei - Mailand bis nach Apulien und in die Baslicata

Ein persönliches Resümee von kerstin-g

oder

'Was in keinem Reiseführer steht'

Der Aufenthalt in Italien ist noch um einiges angenehmer, wenn man sich auf bestimmte Eigenheiten des Landes einstellt. Besonders zu erwähnen sind : Italien und...

... Strom

Die Netzspannung ist die selbe wie in Deutschland, aber es existieren zwei verschiedene Größen von Steckdosen. Die Unterschiede sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, manchmal paßt der Stecker halt nicht.
Deshalb unbedingt Adapter mitnehmen!


... Hotels

Die Kategorie "3 Sterne" liefert grundsätzlich ausreichenden Komfort.
Die gemeinsame Decke, bestehend aus einer Kombination von Bettlaken, dünner Wolldecke und Überdecke, garantiert nächtliche Ringkämpfe mit dem Menschen auf der anderen Seite des Bettes und ist am Fußende fest unter die Matratze gestopft. Decke(n) vor dem Schlafen unten herausziehen! Dem Zimmermädchen wird es ein Vergnügen sein, das Arrangement am nächsten Tag wieder herzustellen.
Im Bad befindet sich ein fest an der Wand installiertes Gerät, dessen Schlauch für heiße Handinnenflächen sorgt und vorne einen lauen Luftstrom entläßt. Sie nennen es Föhn... Eigenen Föhn (Adapter!) mitnehmen!


... Essen

Die Qualität italienischen Essen ist hinreichend bekannt, allerdings werden Herstellung und Vertrieb der Köstlichkeiten an zwei Zeitpunkten gnadenlos eingestellt : am Sonntag und am Feiertag jeweils abends. Diese Zeit gehört der Familie, weshalb alle Verköstigungsbetriebe schließen. Rettung bietet allein der fast überall ansässige Chinese.
Achtung, es gibt uns unbekannte, regionale und überregionale Feiertage! Rechtzeitig Öffnungszeiten prüfen! Obwohl so ein Fastenabend vielleicht nicht das Schlechtesteste ist, denn Italien ist nicht umsonst berühmt für seine wirklich wunderbare... (weiter beim nächsten Punkt)


... Mode

Meidet Mailand, Ladys! In den Showrooms der großen Designer stehen schwarz gekleidete Model-Verkäufer(innen) mit gelangweilten Gesichter und dem "Bitte nicht stören"-Gesicht. Auch in den normalen Geschäften beträgt der Preisaufschlag locker 30 %, denn man (und frau) kauft schließlich in Mailand ein. Das beste Shoppingparadies ist eindeutig Turin. Große Auswahl, vernünftige Preise. Achtung, Mädels! Schüttelt den Herrn an Eurer Seite vorher im Alfa-Romeo-Museum ab (NICHT in ein Kaffeehaus setzen, die Turinerinnen sind die hübschesten Frauen Italiens!) und zieht alleine los, denn er wird seufzend vor Auslagen mit durchsichtigen Hängerchen für den Körperbau eines 17-jährigen Supermodels stehenbleiben, während ihn italienischer Chic für Euer Alter zu der Bemerkung "Oh, für die reife Jugend!" verleitet. Schuhgrößen sind mit den deutschen identisch, während die deutsche Kleidergröße 38 hier 42 ist! Obwohl sich vielleicht auch der ausgiebige Genuß von cappuccino, dolce, gelato und pasta auf die Hüften niedergeschlagen hat...
Die Geschäfte sind an Sonn- und Feiertagen geschlossen (Schluchz)!


... öffentliche Toiletten

Während es im Hotel ausreicht, energisch um die Lieferung von neuem Toilettenpapier zu bitten, sind die hygienischen Zustände in Kaffeehäusern und Restaurants oft katastrophal. Wenn es sich auch nicht immer um ein Loch im Boden mit Wasserschlauch-Spülung handelt, das nur nach Erbetteln des Schlüssels im Hinterhof zu finden ist (so geschehen in einer Caffèteria in Turin), so trifft man doch auf abenteuerliche Schließmechanismen für die Tür, grundsätzlich fehlendes Toilettenpapier und keinerlei Möglichkeit zum Händewaschen.
Der/die kluge Reisende sorgt vor mit Papiertaschentüchern und Erfrischungstüchern!


... Sonnenbrillen und Handys

Die Sonnenbrille ist hier kein Schutz für die Augen vor zu viel Licht (wenn das auch ein angenehmer Nebeneffekt sein mag), sondern in erster Linie ein unverzichtbares Mode-Accessoire! Dies gilt für Männer wie für Frauen und beginnt im zarten Alter von ca. 10 Jahren. Die Sonnenbrille - im Jahre 2003 bevorzugt mit schmalem Rahmen oder rahmenlos und verspiegelt - wird also auch getragen, wenn die Sonne nicht scheint, und wenn man wegen der selbstverschuldeten Dunkelheit überhaupt nichts mehr sieht, wird sie eben modisch ins Haar geschoben.
In Optikerläden werden die Modelle von Armani, Gucci und Co. zu astronomischen Preisen offeriert, während jedes Bekleidungsgeschäft, jeder Straßenhändler und Spezialläden für Schmuck/Brillen Kopien ab 6 EURO anbieten.

Sollte telefonieren oder SMSen mit dem Handy gefährlich sein, so ist das Volk der Italiener dem Untergang geweiht! Das "telefonino" ist immer und überall dabei. Es ist möglichst winzig, bunt, natürlich auch Photo-tauglich und meldet sich im Bus, im Restaurant und überall sonst mit fröhlichen Trillern, aktuellen Hits und Beethovens Neunter. Mit schlafwandlerischer Sicherheit schickt der Sohn mit dem einen Handy eine SMS an die "ragazza" (Freundin) oder "fidanzata" (Verlobte) und telefoniert la mama gleichzeitig seine Wünsche für´s Essen durch, während er eine sechsspurige Straße überquert.
Am besten mit einer Tasse "caffe" (Espresso) aus der gesicherten Zone eines Straßencafés zu beobachten, aber für unsereins auf keinen Fall zur Nachahmung empfohlen. Handy nur ab und zu auf den Tisch legen, damit die mitleidigen Blicke der Einheimischen nicht überhand nehmen.
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© kerstin-g