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3. - 13.5.2003 Aha !

Basilicata

Nach dem letzten Jahr in Apulien sind wir diesmal über die Basalicata hergefallen. Ich mag den Süden Italiens.
Die Basilicata entspricht ungefähr dem Knöchel im italienischen Stiefel. Sie ist begrenzt durch Kampanien im Nordwesten, Apulien im Nordosten und Kalabrien im Süden.

Auf der Reise in den Süden merkt man ungefähr bei Neapel, daß Italien eher hügelig ist. Folgt man den Hinweisen Richtung Reggio di Calabria, darf man ab Salerno kostenfrei Autostrada fahren. Und aktiv. Man lernt schnell, daß die 'Vorsicht, kurvige Strecke'-Schilder eher der Auflockerung des Strassenbildes dienen als jedwedem anderen Zweck.
Wer hier Auto fährt, dem entgeht die kurvige Strecke nicht. Weil er sonst Sekunden später an einer Felswand klebt oder alternativ einen Abhang herunterpurzelt.
Die ganzen 'Vorsicht, kurvige Strecke'-Schilder sind reine Verschwendung. Auf meiner Sicht als Flach-Europäer hätte ein 'Vorsicht, kurvige Strecke auf 328 KM'-Schild an der letzten Maut-Station bei Salerno allemal gereicht.
Man muss wohl Italiener sein, um 200 Meter einsehbare Strecke als lange Gerade zu bezeichnen.

So ist auch die Basilicata bergig. Die Berge und Hügel sind entweder bewaldet, verkarstet oder der Natur als Bauplatz und Garten abgerungen. Das alles zu ungefähr gleichen Teilen, obwohl Wald wohl insgesamt überwiegt. Es ist sehr grün hier. Daneben sind Olivenhaine allgegenwärtig. Und alle Arten von Blumen, Strächern und Bäumen. Wer einmal sehen möchte, warum ein Gummibaum Baum heißt ( 6 Meter) oder wozu ein nicht an Topf leidener Oleander in der Lage ist ( 5 Meter ), ist hier richtig.
Die Küste ist sehr eindrucksvoll bergig, im Landesinneren wird es zwar nicht wirklich flach, aber breite Flußtäler sowie nicht ganz so steile Hänge erlauben mehr Gartenbau.
Je weiter man Richtung Apulien vordringt, desto lieblicher wird die Landschaft.
In der Mitte haben wir einen recht großen Stausee entdeckt, der auch landschaftlich sehr reizvoll ist.
Insgesamt kann man klar sagen, das der Schöpfer dieser Welt bei der Arbeit an der Basilicata einen wirklich guten Tag hatte. Es ist unglaublich schön und abwechslungsreich hier.

Typische Kulisse im Küstenbereich Typische Kulisse im Binnenland Obwohl die Basilicata wie auch Apulien pauschal zum Mezzogiorno (Italiens Süden) gezählt werden, sind die Unterschiede doch beträchtlich. Das gilt auch für den Lebenswandel, während Apulien zwischen 12 und 5 strengste Mittagsruhe hält, kann man in der Basilicata jederzeit eine offene Bar oder Pizzeria finden.
Und den 'neue Reichtum' Apuliens, protzige Villen und veritable Einkaufszentren gibt es hier nicht. Wie meine kluge Frau so treffend bemerkte: 'Man kann kein Ikea mitsamt Parkplätzen einfach an einen Berg nageln'. Und anderen Platz gibt es ja nicht.
Was es im Überfluß gibt ist Ruhe, um genau zu sein Stille. Wir haben eine Stunde nur am Weg rumgesessen und das lauteste Geräsch waren die Salamander, die im trockenen Laub ihren Geschäften nachgingen. 20 Meter weiter !
Mit mindestens ebenso großem Erstaunen nimmt der Großstädter die tausende verschiedenen Düfte war, die ständig kommen und gehen.

An dieser Stelle sollte man vielleicht auch kurz über das Klima reden. Nun es ist jetzt Anfang Mai bereits recht mollig, tagsüber fast immer über 30 Grad. Ich selbst als blond und blaßhäutig kann ohne breitkrempigen Strohhut schlicht nicht überleben; die Sonne wird bereits jetzt ab 10 Uhr so stark, das ich es kaum ertragen kann.
Im Frühjahr sind die Nächte noch sehr angenehm kühl, im wirklichen Sommer möchte ich eigentlich gar nicht hier sein.

Beliebtester Sport war auch in diesem Jahr der Ausscheidungskampf zur Wahl unserer 'schönsten Ruine der Reise'. An Anwärtern herrschte kein Mangel.

Zuhause heißt es Strassengraben Olivenölproduktion (Stufe 1) auf Dotterblumenteppich Ein Anwärter für 'Ruine der Reise' Ein Stausee
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